Der afrikanische Strauss (Struthio camelus) hat zwar – aus heutiger Sicht – eine sehr eindeutige Silhouette, ist in der Heraldik aber oft nur schwer von anderem Federvieh zu unterscheiden. Besonders Graureiher (Ardea cinerea) und Höckerschwan (Cygnus olor) werden mitunter recht ähnlich dargestellt. Deswegen werden den Tieren gerne Symbole beigestellt, um deutlich zu machen welcher langbeinige, langhalsige Vogel denn nun gemeint ist.

Der Strauss ist häufig durch ein Hufeisen gekennzeichnet (ein Hinweis auf seine vermeintliche Fähigkeit, Eisen zu fressen), der Reiher durch einen Stein (da er auf Steinen brütet), der Schwan als königlicher Vogel durch eine Krone (im 12. Jhdt. gehörten nach englischem Recht die meisten Schwäne der Insel zu dem persönlichen Besitz des Königs bzw. der Königin).

Inwieweit der Dodo (Raphus cucullatus) und der Flamingo (Phoenicopterus roseus) – bzw. die vereisten Kreuzungen daraus, Flado und Domingo – und der mit ihnen verbundene Kampfschrei („Do Do Do Do Do Do – Flamingo! – Do Do Do Do“ etc.) tatsächlich historischen Ursprungs sind, soll an dieser Stelle nicht weiter diskutiert werden und bleibt der blühenden Vorstellungskraft des geneigten Lesers vorbehalten. In diesem Sinne:

Entdecke den Dodo in dir!!

Und ja, dieser Beitrag ist mit einer Prise Salz zu genießen…

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Bild:
Frederick William Frohawk (1861-1946) in Walter Rothschild, 1907: Extinct Birds.
[Public Domain]